Im Bauabschnitt 2 hatte ich meine MP1 Antriebe für Weichen alle auf DR4018 Module verdrahtet.
Der Anschluss an die Miniklemmen des DR4018 geht ja noch halbwegs - wenn man guten Zugang zu diesen Modulen hat.
Dramatisch war dann immer der Anschluss an die MP1 Motoren selbst.
Wer die Antriebe kennt, der weiß: kleine Klemmen! Und wenn die einmal zugeschraubt waren, kann es passieren, dass beim wiederholten Anschluss an die Klemme (weil man mal umpolen musste), der Klemmenkäfig nicht richtig aufgeht, und man die feinen Drähte fast gar nicht mehr in die Klemmen rein bekommt.
Und wenn man dann noch irgendwie "verdreht" in der Anlage gehangen hat, dann war es ganz übel, die MP1 anzuschließen.
Eine Möglichkeit das zu verbessern wäre gewesen, wenn man Aderendhülsen benutzt hätte - aber da hatte ich auch nicht so die Lust, unter der Anlage die Hülsen auf die Drähte zu pfriemeln und zu quetschen.
Wie ich dann in meiner Anlage gehangen habe und so vor mich hin gehadert hatte,
habe ich mir immer gedacht, dass muss doch auch anders gehen!
Gerade zu dieser Zeit hatte jemand in der Facebookgruppe seine Platinen vorgestellt,
mit denen er den Anschluss an die DR4018 vereinfacht hatte.
Und ab dem Zeitpunkt fing bei mir eine Idee an zu reifen.
Gesagt, getan!
Ein paar Experimente und Eagle Schaltpläne später stand mein erster Dekoderentwurf fest!
Allerdings habe ich im Laufe der Zeit festgestellt, dass ich die Antriebe dann mit 14 V DC fahren muss, um den Verlust über die Transistoren auszugleichen, weil die MP1 sonst zum "Klemmen" neigen.
Aktuell teste ich noch Möglichkeiten, den Verlust zu minimieren und das Einschaltverhalten der Transistoren zu verbessern (Das ist vermutlich eine weitere Ursache, warum die MP1 manchmal nicht starten wollen).
Folgende Kriterien waren für mich wichtig:
Die erste Version des Dekoders war absolut minimalistisch!
Es gab ursprünglich keine Weichenrückmeldung, und der Parametriertaster für die Adresse wurde per Adapterstecker zwischengesteckt, und nach dem Einstellen der Adresse wieder entfernt.
Dann hatte ich während meiner Experimente festgestellt, dass auf den Motorpins, je nach Lage des MP1, die Spannung vom "COM" Anschluss zurückgegeben wird, und man diese prima über einen DR4088 Opto auswerten kann.
Darum wurden bei der ersten Version noch nachträglich Drähte für die Rückmeldung angelötet.
In der nächsten Version hatte ich dann auch schon einen Stecker für die Weichenrückmeldung vorgesehen, und die fehlenden Schutz- und Entstörkondensatoren waren jetzt auch auf der Platine vorhanden.
Die Adresse wurde aber immer noch mit dem Taster im Adapterstecker parametriert (Im Bild links).
Die Praxis hat dann aber gezeigt, dass dieser Tasteradapter unhandlich war, darum hat die Version 3.0 jetzt ihren eigenen Taster, mit dem die Adressenparametrierung gestartet werden kann.
Weiterhin hat die Praxis gezeigt, dass das DCC Signal für das Weichenherz je nach Einbaulage des MP1 zur Weiche anders gepolt sein kann. War natürlich blöde wenn man mehrere Dekoder in Reihe hatte und man den ersten umpolen musste, dann mussten die folgenden Dekoder eventuell entsprechend "zurück" umgepolt werden.
Das konnte man bisher nur dadurch erreichen, in dem man die Crimpkontakte aus dem Stecker rausgedrückt hat und vertauscht wieder reinsteckte. Das unter der Anlage machen zu müssen, war dann auch sehr unhandlich!
Darum hat die Version 3.0 für die DCC Weichenherzversorgung zwei Stecker bekommen, die aber gespiegelt aufgebaut sind. Dadurch kann man hier den Einspeisestecker links oder rechts herum einstecken, und dadurch die Einspeisung umpolen.
Das ist natürlich weitaus bequemer, wenn man das in den Tiefen der Anlage machen muss.
Einer der großen Vorteile dieser Konstruktion ist das einfache Verkabeln.
Man hat sich nur die Längen ausgemessen die man benötigte, und hat sich dann die Kabel bequem am Schreibtisch zusammengebaut.
Diese fertig konfektionierten Kabel braucht man dann später nur noch stecken.
Lediglich der Kontakt für das Weichenherz muss unter Anlage gecrimpt und in den Stecker gesteckt werden
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Das geht aus meiner Sicht aber immer noch einfacher, als wie das "Gemetzel", wenn man die Adern direkt am MP1 anschrauben muss.
Im Bild ein Beispiel für eines dieser konfektionierten Kabel.
Die maximale Länge habe ich auf ca. 1 m festgelegt.
Ich denke wenn es länger wird, fängt man sich irgendwann Störungen ein. Bis 1 m habe ich bisher keine Probleme gehabt.
Einzelner Dekoder
In den Tiefen der Anlage.
Oder bequem am Rand der Anlage.
Mit dieser Konstruktion kann man auch schon mal besondere Situationen abfangen, wie die folgenden Bilder es zeigen.
Und natürlich war dann die nächste Version des Dekoders, für das Umschalten der Herzen einfacher Kreuzungen, eine logische Folge Tat.